Labor market transitions and the wage structure in Germany
Beschreibung
Die Gleichgewichts-Suchtheorie geht davon aus, dass die Lohnverteilung in einem Querschnitt eng mit Arbeitsmarktübergängen und damit verbundenen Lohnänderungen verknüpft ist. Dem entsprechend sind Arbeitsplatzwechsel für die Erklärung der Lohnverteilung zentral. Auf der Grundlage der IAB-Beschäftigtenstichprobe aus den Jahren 1975 bis 2001 werden die empirischen Daten zu Arbeitsmarktübergängen und zur Lohnstruktur in Deutschland dargelegt. In Anlehnung an die Suchtheorie werden diese Daten herangezogen, um die Arbeitsmarktübergänge und Merkmale der Lohnstruktur deskriptiv zu untersuchen. Es zeigen sich beträchtliche Unterschiede hinsichtlich der Arbeitsmarktübergänge in Abhängigkeit von Konkunkturzyklus und individuellen Merkmalen. In Bezug auf Arbeitsplatzwechsel zeigen sich enorme Lohnänderungen. Die meisten Wechsel sind mit deutlich höheren Löhnen verbunden, eine beträchtliche Anzahl von Arbeitskräften erleidet jedoch bemerkenswerte Verluste. In Bezug auf die Lohnstruktur werden starke Einflüsse von Arbeitsplatzwechsel, Lebensalter und Bildung auf die Lohnmobilität ermittelt. Die deskriptive Analyse belegt zwar den von der Suchtheorie postulierten engen Zusammenhang zwischen Löhnen und Arbeitsmarktübergängen, der hohe Anteil der Lohnverluste infolge von Arbeitsplatzwechseln widerspricht jedoch einer einfachen suchtheoretischen Perspektive. (IAB)
Zitationshinweis
Fitzenberger, Bernd & Alfred Garloff (2007): Labor market transitions and the wage structure in Germany. In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Jg. 227, H. 2, S. 115-152.