Springe zum Inhalt

Publikation

Die institutionelle und soziale Einbettung von Suchprozessen für wirtschaftliche Transaktionen

Beschreibung

Die empirische Studie geht von der Annahme aus, dass sich wirtschaftliche Transaktionen und Tauschverhältnisse durch die Gefahr opportunistischen Verhaltens auszeichnen. Eine mögliche Lösung können soziale Institutionen darstellen, die durch Sanktionen und Regeln einen Opportunismus verhindern sollen. So lässt sich z.B. der extern durchsetzbare Vertrag als grundlegendes Element der institutionellen Einbettung von Tauschverhältnissen in allen Gesellschaften finden. Der Opportunismus kann jedoch nicht nur nach Vertragsabschluss, sondern bereits während der Verhandlung mit einem potentiellen Transaktionspartner auftreten. Die Autoren untersuchen in ihrem Beitrag das Vertrauensproblem in der Suchphase vor der Aushandlung und dem Abschluss einer Transaktion. Am Beispiel der Suche auf dem Wohnungsmarkt wird gezeigt, dass die Akteure bei einer unvollständigen institutionellen Absicherung der Opportunismusgefahr auf ihre sozialen Netzwerke als Alternative zur Gewinnung vertrauenswürdiger Information zurückgreifen. Die zugrundegelegten Daten wurden im Rahmen eines Forschungsprojekts zum Thema "Konsum und Vertrauen" im Jahr 1999 an der Universität Leipzig erhoben. (ICI2, IZ-Doku)

Zitationshinweis

Abraham, Martin & Per Kropp (2000): Die institutionelle und soziale Einbettung von Suchprozessen für wirtschaftliche Transaktionen. Das Beispiel der Wohnungssuche. In: R. Metze, K. Mühler & K.- D. Opp (Hrsg.) (2000): Normen und Institutionen : Entstehung und Wirkungen (Leipziger Soziologische Studien, 02), S. 415-431.