Unemployment benefits and incentives in Hungary
Beschreibung
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen der Reform der ungarischen Arbeitslosenversicherung, die zur Schaffung eines weniger großzügigen Unterstützungssystems führte. Untersucht wird eine Stichprobe von Arbeitslosigkeitsepisoden, die direkt den Daten der ungarischen Arbeitslosenversicherung kurz vor und kurz nach Inkrafttreten der Reform entnommen wurde. Das Hauptaugenmerk der mikroökonomischen Analyse der Arbeitslosigkeitsdauer liegt auf den Auswirkungen des Systems der Arbeitslosenversicherung auf die Übergänge Arbeitsloser in reguläre oder subventionierte Beschäftigungsverhältnisse, Weiterbildung oder (Vor-)Ruhestand. Die Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass die Reform der Arbeitslosenunterstützung die Übergangsrate signifikant anwachsen ließ. Insbesondere für ältere Menschen bewirkte die Reform einen substantiellen Anstieg ihrer Übergangsrate in den (Vor-)Ruhestand. Ein großer Teil der untersuchten Stichprobe repräsentiert Arbeitskräfte, die gewissermaßen auf Abruf stehen und deren Beschäftigung extrem anfällig für jahreszeitliche Nachfrageschwankungen ist. Diese Arbeitskräfte werden identifiziert und die Analyse der Reform der Arbeitslosenunterstützung konzentriert sich dann auf die Arbeitskräfte, die nicht auf Abruf stehen. Es handelt sich dabei um erster Linie um Arbeitskräfte, die durch die Umstrukturierung der ungarischen Wirtschaft überflüssig wurden. Die Reformen haben ihre Rückkehr in Arbeitsverhältnisse nur unwesentlich beschleunigt. Darüber hinaus erwiesen sich die Übergangsraten als starr gegenüber der Ersatzrate mit der Ausnahme von Frauen im Alter von unter dreißig Jahren. (IAB)
Zitationshinweis
Wolff, Joachim (1997): Unemployment benefits and incentives in Hungary. New evidence. (William Davidson Institute. Working paper 111), Ann Arbor, 57 S.