Unemployment, labor market transitions, and residual wage dispersion
Beschreibung
Das Argument, eine niedrige Lohnspreizung sei ein Hauptgrund für die hohe Arbeitslosenquote gehört zu den Gemeinplätzen in der öffentlichen Auseinandersetzung über die Arbeitsmarktprobleme Deutschlands. Die Studie analysiert das Verhältnis von Arbeitslosigkeit und Nettolohnspreizung bei Individuen mit vergleichbaren Eigenschaften. Vom konventionellen neoklassischen Standpunkt her werden die Löhne vom Grenzprodukt der Arbeitnehmer bestimmt. Folgerichtig resultieren zunehmende verbindliche Mindestlöhne in einer Abnahme der Nettolohnspreizung und höherer Arbeitslosigkeit. Eine konkurrierende Sicht betrachtet die Lohnspreizung als das Resultat von Suchfriktionen und der damit verbundenen Nachfragemacht der Unternehmen. Folgerichtig bewirkt danach ein Ansteigen der Suchfriktionen sowohl eine höhere Arbeitslosigkeit als auch eine höhere Lohnspreizung. Die empirische Analyse versucht, die Unterschiede zwischen beiden Hypothesen für Westdeutschland deutlich zu machen und analysiert das Verhältnis von Lohnspreizung, Niveau der Arbeitslosigkeit und den Übergangsraten zwischen unterschiedlichen Arbeitsmarktstadien. Die Ergebnisse sind mit keiner der beiden Theorien in vollem Umfang konsistent. Wie vom theoretischen Untersuchungsansatz angenommen ist aber ein robustes Ergebnis, dass die Arbeitslosigkeit bezogen auf einzelne Einheiten nicht negativ mit der Lohnspreizung innerhalb der Einheiten korreliert. (IAB)
Zitationshinweis
Fitzenberger, Bernd & Alfred Garloff (2005): Unemployment, labor market transitions, and residual wage dispersion. (ZEW discussion paper 2005-04), Mannheim, 37 S.