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Publikation

Psychosoziale Beratung Arbeitsloser im Rahmen gewerkschaftlicher Arbeitslosenarbeit

Beschreibung

Aus der Arbeitslosenforschung sind verschiedene Formen psychischer Belastungen durch Arbeitslosigkeit bekannt, aus der sich die Notwendigkeit des Angebots psychosozialer Beratung für Arbeitslose ableiten lässt. Aus gewerkschaftlicher Sicht hat die Berücksichtigung der psychosozialen Folgen von Arbeitslosigkeit im Sinne einer solidarischen Arbeitslosenarbeit letztlich den gleichen Stellenwert wie Rechts-, Finanz- oder Bildungsberatung. Die zentralen Aufgabenbereiche einer gewerkschaftlichen Arbeitslosen-Beratungsstelle sind: Hilfe bei der Wahrnehmung der Rechte von Arbeitslosen, Unterstützung der Reintegration in den Arbeitsprozess, Stabilisierung der persönlichen Situation, Öffentlichkeitsarbeit zu Problemen von Arbeitslosen und Massenarbeitslosigkeit und Motivierung der Arbeitslosen zur politischen Interessenvertretung. Psychologische Beratung ist vor allem durch die Betonung eines präventiven Ansatzes gekennzeichnet. Von Ansätzen, die sich allein auf das Individuum beziehen, unterscheidet sie sich durch die Berücksichtigung von Umgebungsfaktoren bei der Problemanalyse und der Entwicklung von Bewältigungsstrategien. Der Beitrag entwickelt ein Konzept für die Realisierung konkreter Beratungsangebote im Sinne der genannten Zielsetzungen. (IAB)

Zitationshinweis

Kieselbach, Thomas, Peter Kupka & Astrid Lünser (1991): Psychosoziale Beratung Arbeitsloser im Rahmen gewerkschaftlicher Arbeitslosenarbeit. In: T. Kieselbach & A. Wacker (Hrsg.) (1991): Bewältigung von Arbeitslosigkeit im sozialen Kontext : Programme, Initiativen, Evaluationen (Psychologie sozialer Ungleichheit, 02), S. 409-414.