Evaluation arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen
Beschreibung
"Der Erfolg arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen 'wird oft vorschnell anhand einzelner statistischer Daten beurteilt, die für sich genommen allerdings wenig aussagefähig sind. So ist beispielsweise eine hohe Übergangsquote von Teilnehmern an einer Weiterbildungsmaßnahme in Erwerbstätigkeit während oder nach Beendigung dieser Maßnahme per se noch kein Erfolg. Vielmehr ist es möglich, dass sie auch ohne Maßnahme eine Beschäftigung gefunden hätten. Die Frage ist also, womit die Übergangsrate verglichen werden kann, um tatsächliche Erfolge festzustellen. Der Lösung dieses Problems wird bei der wissenschaftlichen Evaluation arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen ein hoher Stellenwert eingeräumt. In Abhängigkeit von unterschiedlichen Datenstrukturen und Fragestellungen können verschiedene Lösungswege beschritten werden. In diesem Beitrag soll ein Einblick in die Vielfalt der angewendeten Methoden vermittelt werden. Für ausgewählte Verfahren werden dazu deren Grundannahmen sowie Vor- und Nachteile erläutert. Ausführlicher wird dabei ein zweistufiger Matching-Algorithmus vorgestellt, der sich in den vergangenen Jahren als Standardverfahren etabliert hat. Im IWH ist diese Methode weiterentwickelt worden, um die Aussagefähigkeit der Evaluationsergebnisse zu verbessern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Reinowski, Eva, Birgit Schultz & Jürgen Wiemers (2003): Evaluation arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen. Fallstricke und Lösungsansätze. In: Wirtschaft im Wandel, Jg. 9, H. 6, S. 190-194.