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Publikation

Wandel der Arbeitsvermittlung durch Deregulierung

Beschreibung

"Der Beitrag analysiert die Liberalisierung der Arbeitsvermittlung zunächst theoretisch aus informationsökonomischer Perspektive. Im Sinne von Akerlof (1970) wird Arbeitsvermittlung als Erfahrungsgut gesehen und damit als ein potenzieller "Markt für Zitronen". Ausgangspunkt ist die Überlegung, dass neben allgemeinen Deregulierungstendenzen in Wirtschaft und Gesellschaft auch Imageprobleme, die Unzufriedenheit von Kunden (Arbeitsuchenden und Arbeitgebern) mit der Qualität der angebotenen Dienste und mangelnde Effizienz zu einem Wandel der Arbeitsvermittlung beigetragen haben. Die Verbesserung der Reputation und Effizienz durch Marktöffnung sprich die Schaffung der Voraussetzungen für mehr Qualität bei der Arbeitsvermittlung (und damit die Verhinderung eines "Marktes für Zitronen"), steht im Mittelpunkt der theoretischen Erörterungen. Im Anschluss daran wird anhand der empirisch messbaren Aktivitäten der privaten und öffentlichen Arbeitsvermittlung (einschließlich der Zeitarbeitsagenturen) der Frage nachgegangen, wie sich die Rechtsänderung bisher auf die Reputation der Branche ausgewirkt hat. Von Interesse sind in diesem Kontext die Ansätze in Ländern (Großbritannien, Niederlande, Australien), in denen eine über die bloße Beseitigung von Marktzutrittsbarrieren hinausgehende Liberalisierung der (öffentlichen) Arbeitsvermittlung Reputation und Performanz der Branche steigern soll." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Konle-Seidl, Regina & Ulrich Walwei (2002): Wandel der Arbeitsvermittlung durch Deregulierung. Mehr Reputation durch Marktöffnung? In: Sozialer Fortschritt, Jg. 51, H. 3, S. 69-74.