The impact of Eastern enlargement on employment and labour markets in the EU member states
Beschreibung
Umfangreiche Studie im Auftrag der EU-Kommission, die online über die Server der EU-Kommission und des DIW (www.diw.de) abrufbar ist. "In dieser Studie werden die Effekte der Osterweiterung für Beschäftigung, Löhne und Einkommensverteilung in den gegenwärtigen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) analysiert sowie die politischen Optionen für eine Erweiterung des Beschäftigungspotentials und die Verringerung unerwünschter Verteilungswirkungen eines Beitritts der Mittel- und Osteuropäischen Länder evaluiert. Gegenstand der Analyse sind drei zentrale Dimensionen der ökoniomischen Integration: (i) der Handel von Gütern und Dienstleistungen, (ü) die Migration von Arbeit und (iii) die Mobilität von Kapital.<br> Obwohl ein hohes Gefälle in den Pro-Kopf-Einkommen und den Faktorausstattungen zwischen der EU und den Mittel- und Osteuropäischen Ländern (MOEs) auf Jahrzehnte anhalten wird, ist es nicht wahrscheinlich, dass die Beseitigung der verbleibenden Barrieren für Handel und Faktormobilität starke Spannungen auf den Arbeitsmärkten der EU hervorrufen wird. Die Nettoimmigration wird in dieser Studie auf rund 335.000 Personen nach einer angenommenen Einführung der Freizügigkeit im Jahre 2002 geschätzt. Nach Erfahrungen aus der Vergangenheit werden rund 35 % dieser Personen Arbeitnehmer sein. Befürchtungen, dass die arbeitsmärkte der EU nach Einführung der Freizügigkeit mit Einwanderern aus den MOEs überschwemmt werden, erweisen sich deshalb als unbegründet. Auch wenn sich die Osterweiterung der EU auf Löhne und Beschäftigung nicht auf aggregierter Ebene auswirken wird, so können Handel und Faktormobilität doch einen spürbaren Einfluss auf die Regionen an der unmittelbaren Grenze zu den MOEs sowie auf spezifische Sektoren, die mehr als andere der Importkonkurrenz aus den MOEs ausgesetzt sind, haben. Diese Verteilungseffekte des Beitritts können sich dadurch vergrößern, dass die Institutionen des Wohlfahrtsstaates in Westeuropa die Arbeitsmobilität zwischen den Sektoren und Regionen häufig nicht unterstützen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Boeri, Tito, Herbert Brücker, Wolfram Schrettl, Parvati Trübswetter, Gilles Saint Paul & Dieter Schumacher (2000): The impact of Eastern enlargement on employment and labour markets in the EU member states. Berlin u.a., 240 S.