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Publikation

Nicht-formal-Qualifizierte

Beschreibung

"Die Gruppe der Personen ohne formalen Berufsabschluss ("Nicht-formal-Qualifizierte - NfQ") stellt sich, anders als häufig angenommen, als sehr heterogen dar und ist daher nicht prinzipiell gleichzusetzen mit Unqualifizierten. Sie lässt sich vielmehr aufsplitten in drei Kategorien: Personen, die niemals eine Ausbildung begonnen haben, Personen, die eine oder mehrere Ausbildungen begonnen und relativ bald abgebrochen haben sowie Personen, die eine Ausbildung weitestgehend absolviert, nur nicht mit einem formalen Abschluss beendet haben. Hinzu kommt als Unterscheidungskriterium der allgemeinbildende Abschluss. Rauch beschäftigt sich in ihrem Beitrag damit, die Differenziertheit der Gruppe der "Nicht-formal-Qualifizierten" anhand ihrer Bildungscharakteristika und ihrer Stellung im Erwerbsleben aufzuzeigen. Danach konnten beispielsweise Abiturienten sowie Realschulabsolventen, die nicht über einen formalen Berufsabschluss verfügen, durchaus höhere Angestelltenpositionen besetzen bzw. sich selbständig machen. Ein Vergleich mit der Gruppe der Erwerbstätigen, die einen Lehr- bzw. Berufsfachschulabschluss erworben haben, weist daher auch geringere Unterschiede aus, als häufig angenommen. Während berufliche Stellung und, daraus folgend, Einkommen bei den Lehrabsolventen insgesamt günstiger ausfallen als bei den NfQ (außer bei jenen mit hohen schulischen Abschlüssen), zeigt eine weitere Analyse, dass sich die Arbeitsbedingungen zwischen diesen beiden Gruppen nur gering unterscheiden." Die Studie basiert auf der 4. BIBB/IAB-Erhebung, bei der 34.314 Erwerbspersonen zu ihrer Erwerbstätigkeit und Bildungsbiographie befragt wurden. (IAB2)

Zitationshinweis

Rauch, Angela (2001): Nicht-formal-Qualifizierte. Ein Überblick über Strukturmerkmale, Arbeitslosigkeit und Erwerbssituation. In: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg (Hrsg.) (2001): Wandel der Erwerbsarbeit : Qualifikationsverwertung in sich verändernden Arbeitsstrukturen (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 246), S. 1-29.