Globalisierungsstrategien in der Mikroelektronik
Beschreibung
"Der Beitrag beschäftigt sich mit neuen Mustern der Internationalisierung der Produktion im Bereich der Hochtechnologie und ordnet diese in die Globalisierungsdebatte ein. Für die Mikroelektronik ist bemerkenswert, dass in den 90er Jahren auch die Produktion technologisch avancierter Technologien zunehmend an Auslandsstandorten durchgeführt wird. Am Beginn des 21. Jahrhundert lagern die Hersteller darüber hinaus die Produktion in wachsendem Maße an Kontraktfertiger aus, die vor allem in Taiwan und Singapur lokalisiert sind. Der Beitrag verfolgt die These, dass weder Reichweite noch Modalitäten dieser Internationalisierung der Produktion mit den in der Globalisierungsdebatte vornehmlich ins Feld geführten Triebkräften angemessen erklärt werden können. Vielmehr reagieren die Hersteller mit ihren Globalisierungsstrategien auf Nebenfolgen neuer Produktions- und Innovationskonzepte. Diese Nebenfolgen bestehen in dramatisch gestiegenen Kosten und Risiken, die mit der Entwicklung neuer Prozesstechnologien und dem Bau hochproduktiver Chip-Fabriken verbunden sind. Internationalisierung der Produktion in den 90er Jahren und das zunehmende Outsourcing an der Wende zum 21. Jahrhundert, so wird gezeigt, stellen den Versuch dar, einen möglichst großen Teil dieser Kosten und Risiken auf Dritte abzuwälzen. Abschließend wird darauf eingegangen, welche Implikationen sich aus diesen Befunden für die Globalisierungsdebatte ergeben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Wittke, Volker (2001): Globalisierungsstrategien in der Mikroelektronik. In: W. Dostal & P. Kupka (Hrsg.) (2001): Globalisierung, veränderte Arbeitsorganisation und Berufswandel : IAB-Kontaktseminar vom 8.-12.11.1999 am Soziologischen Forschungsinstitut (SOFI) an der Georg-August-Universität Göttingen (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 240), S. 217-244.