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Publikation

Arbeit und Subjektivität bei industriellen Facharbeitern

Beschreibung

"Die Frage, ob Industriearbeiter gleichgültig-instrumentelle oder subjektbezogene Einstellungen zur Arbeit haben, beschäftigt die Industriesoziologie seit langem. Die Jugendforschung befasst sich mit dem Problem, ob junge Leute Entwicklung und Selbstverwirklichung in der Arbeit oder außerhalb der Arbeitssphäre suchen. Ergebnisse der SOFI-Studie "Zukunft des Facharbeiters - Zukunft des dualen Systems" zeigen, dass bei Auszubildenden und jungen Facharbeitern in gewerblich-technischen Berufen in der Metall- und Elektroindustrie von einer hohen Subjekt- und Entwicklungsorientierung in ihren Einstellungen zur Arbeit ausgegangen werden kann. Diese Orientierungen treffen auf unterschiedliche Realisierungsbedingungen, die sich an drei empirischen Typen von Facharbeit zeigen lassen: dem traditionellen Herstellungsarbeiter, dem Systemregulierer und dem Problemlöser. Die jeweiligen Wahrnehmungen der Arbeit werden anhand der Kriterien 'Anforderungen', 'Belastungen' und 'Kommunikation' dargestellt: Anhand dieser lässt sich zeigen, dass die Tätigkeit des Problemlösers die vermutlich zukunftsträchtigste Form von Facharbeit ist, bei der betriebliche Erfordernisse und individuelle Ansprüche am ehesten übereinstimmen, allerdings um den Preis geringerer Statussicherheit und veränderter Leistungskonditionen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Kupka, Peter (2001): Arbeit und Subjektivität bei industriellen Facharbeitern. In: W. Dostal & P. Kupka (Hrsg.) (2001): Globalisierung, veränderte Arbeitsorganisation und Berufswandel : IAB-Kontaktseminar vom 8.-12.11.1999 am Soziologischen Forschungsinstitut (SOFI) an der Georg-August-Universität Göttingen (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 240), S. 99-113.