Vorranggebiete der regionalen Arbeitsmarkt- und Strukturpolitik
Beschreibung
"Der Bund-Länder-Planungsausschuß der Gemeinschaftsaufgabe 'Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur' hat am 25. März 1999 die GA-Fördergebiete für die Jahre 2000 bis 2003 neu festgelegt. In diesen ausgewiesenen strukturschwachen Regionen sollen mit Hilfe regionaler Investitionsförderung der GA wettbewerbsfähige Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert werden. In dieser neuen Fördergebietskulisse der GA gehören weiterhin alle neuen Bundesländer zum Fördergebiet (und zu den 'Ziel 1-Regionen'); aber auch dort wird hinsichtlich der Förderhöhe zwischen Gebieten mit besonders gravierenden Strukturproblemen und Gebieten mit ersten strukturpolitischen Erfolgen unterschieden. Für Westdeutschland ist ein Gebietsplanfonds mit 23,4 % der westdeutschen Bevölkerung vorgesehen. Hierfür wurden in zwei IAB-Gutachten neue und trennscharfe Regionalindikatoren zu Arbeitsplatzdefiziten und Einkommensschwächen berechnet. Damit wurde insbesondere den arbeitsmarktpolitischen Zielsetzungen bei der Regionalförderung das entsprechende Gewicht gegeben. Das Indikatorsystem erlaubt nicht nur die Auswahl der Interventionsgebiete für nationale und europäische Strukturhilfen, sondern auch eine gesamtdeutsche Wertung von Vorranggebieten unter arbeitsmarktpolitischen Aspekten. Dies entspricht dem Ziel einer stärkeren Verzahnung von regionaler Strukturpolitik und Arbeitsmarktpolitik, wie sie auch in den Koalitionsvereinbarungen festgehalten wurde. Der Aufsatz faßt die wichtigsten Ergebnisse der Gutachten zusammen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Koller, Martin & Barbara Schwengler (1999): Vorranggebiete der regionalen Arbeitsmarkt- und Strukturpolitik. Ergebnisse von IAB-Gutachten im Auftrag der Bund-Länder-Kommission. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 32, H. 4, S. 564-602.