Statistische Explorationen im Vorfeld der Eingliederungsbilanz
Beschreibung
"Im Erlaß zur Eingliederungsbilanz wird die Anregung gegeben, die ersten beiden Berichtsjahre 1998 und 1999 im Hinblick auf die zu erstellenden Bilanzen vor allem zu nützen, um Erfahrungen zu sammeln. 1999 wird es zum ersten Mal ernst mit den nach § 11 SGB III vorgesehenen Eingliederungsbilanzen. Der Aufsatz widmet sich den dabei zu lösenden Problemen, die unter den Stichworten 'Herstellung von Vergleichbarkeit' und 'Rangfolge der Ämter' bzw. 'Konkurrenz zwischen den Ämtern' für das Monitoring anstehen. Insofern werden erste Erfahrungen mitgeteilt. Die Bundesanstalt für Arbeit hat ein neues Statistikverfahren erarbeitet, durch das Nachweise in Form der Tabellen vorgelegt werden. Hier wird gezeigt, daß auf der Grundlage der Tabellen eine angemessene Analyse nicht durchführbar sein wird. Um die im Gesetz geforderte Vergleichbarkeit herzustellen, werden versuchsweise ältere Individualdaten zum Verbleib nach Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung herangezogen, für die Arbeitsamtsbezirke aggregiert und einer multiplen Regressionsanalyse unterzogen. Das Verfahren und die mit den spezifischen Daten erzielten Ergebnisse deuten darauf hin, daß sich das Verfahren für die anstehenden Analysen im Rahmen der Eingliederungsbilanz eignen könnte. Erst auf der Grundlage der echten Daten, die im Spätsommer 1999 vorliegen werden, wird sich zeigen, wie weit das Verfahren sich auch im Ernstfall bewährt und der Versuch gelingt, damit der vom Gesetzgeber erwünschten Konkurrenz zwischen den Arbeitsämtern eine Basis zu geben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Blaschke, Dieter & Elisabeth Nagel (1999): Statistische Explorationen im Vorfeld der Eingliederungsbilanz. Monitoring der Verbleibsquote. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 32, H. 2, S. 185-202.