Über die funktionale Klassifikation von Arbeit
Beschreibung
"Der Autor entwickelt eine neue Variante der Klassifikation von Arbeit. Deren Ausgangspunkt bildet dabei die Organisation, für die eine Funktion ausgeübt wird. Funktion wird dabei im Sinne einer Position verstanden, die jemand innehat, wobei diese Position in den Dimensionen des fachlichen Aufgabenbereichs und der Hierarchieebene bestimmt wird. Insbesondere für Vermittlungsprozesse wird ein Konzept vorgestellt, bei dem die Informationen zur Organisation mit Angaben über die Branche und zum personengebundenen Know-how mit Angaben zur Bildung vervollständigt werden. Der systematische Ansatz, die vielfältigen betrieblichen Aufgabenbereiche zu klassifizieren, geht dabei top-down vor. Von bisherigen Berufskonzeptionen unterscheidet sich die funktionale Klassifikation einerseits durch den Ausgangspunkt 'Organisation', andererseits durch die Reduktion auf das Beziehungsgefüge innerhalb der Organisation: Psychologische und ethisch-moralische Momente, die im Berufsbegriff immer mitschwingen, werden ausgeblendet. Statt dessen wird ein Modell formalisierter Beschreibungen des jeweiligen Verantwortungsrahmens und Aufgabenbereichs angeboten. Damit kann die Tätigkeit in unterschiedlichen Organisationen vergleichbar gemacht und die Vorauswahl von Bewerbern rationaler gestaltet werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Menne, Peter (1999): Über die funktionale Klassifikation von Arbeit. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 32, H. 2, S. 219-236.