Wirtschafts- und Strukturpolitik im Transformationsprozeß der neuen Bundesländer
Beschreibung
"Die Wiedervereinigung Deutschlands und die spezifischen Merkmale des Systemwechsels in Ostdeutschland haben einen Transformationsprozeß eingeleitet und geprägt, der die Wirtschafts- und Strukturpolitik auf den verschiedenen staatlichen Ebenen vor enorme Herausforderungen gestellt hat. Insbesondere aufgrund des Beitritts zur DM-Währung und des hohen Anstiegs der Löhne mußte die Produktivität über eine Modernisierung des Kapitalstocks rasch gesteigert werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der ostdeutschen Wirtschaft zu stärken. Hierzu hat der umfangreiche Fördermitteleinsatz der Gemeinschaftsaufgabe (GRW) und der Europäischen Strukturfonds erheblich beigetragen. Dennoch hat sich das Wachstum der Investitionen und des Bruttoinlandsproduktes seit Mitte der 90er Jahre beträchtlich verlangsamt, und eine Zunahme der Beschäftigung ist bisher ausgeblieben. Daraus wird ersichtlich, dass erstens gegenüber den allgemeinen sozioökonomischen Rahmenfaktoren die Förderpolitik nur beschränkt Einfluß nehmen kann, und zweitens allerdings der Einsatz der Fördermittel unbedingt fortgeführt werden sollte. Andererseits sollten aber auch vor dem Hintergrund des bisher Geleisteten neue förderpolitische Prioritäten gesetzt werden, um die Effektivität und Effizienz des Einsatzes der finanziellen Ressourcen zu erhöhen. Hierzu enthält der folgende Beitrag eine Reihe von Empfehlungen, die vom ifo Forschungsnetzwerk Strukturentwicklung und Förderpolitik in den letzten Jahren im Rahmen verschiedener förderpolitischer Evaluierungen entwickelt worden sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Riedel, Jürgen (1999): Wirtschafts- und Strukturpolitik im Transformationsprozeß der neuen Bundesländer. In: E. Wiedemann, C. Brinkmann, E. Spitznagel & U. Walwei (Hrsg.) (1999): Die arbeitsmarkt- und beschäftigungspolitische Herausforderung in Ostdeutschland : Workshop der Bundesanstalt für Arbeit am 14./15. Oktober 1998 in Magdeburg (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 223), S. 403-419.