Ausschlußrisiken und Grenzen herkömmlicher Arbeitsmarktpolitik
Beschreibung
"Die Implosion der Beschäftigungsstrukturen der DDR in den ersten Jahren nach der Herstellung der deutschen Einheit war von einem in seinem Volumen beispiellosen Einsatz der arbeitsmarktpolitischen Instrumente begleitet, die in den alten Bundesländern seit den 60er Jahren zur Unterstützung des Wandels der Wirtschafts- und Beschäftigungsstruktur entwickelt worden waren. Der Beitrag stellt anhand neuer Daten aus dem Arbeitsmarkt-Monitor Sachsen-Anhalt und am Beispiel von drei Personengruppen - den Geburtsjahrgängen vor 1938, ArbeitnehmerInnen in 'Maßnahmekarrieren' und Jugendlichen an der 'zweiten Schwelle' - die Frage nach den hierdurch erzielten intendierten und nichtintendierten Wirkungen. Hierbei verdichten sich sehr rasch die Hinweise darauf, daß die - unter dem hohem Zeitdruck wohl unvermeidliche - Übertragung und großzügige Dotierung der in den alten Bundesländern entwickelten und erprobten Instrumente 'aktiver Arbeitsmarktpolitik' zentrale Probleme des ostdeutschen Arbeitsmarktes nicht gelöst, sondern allenfalls verlagert, nicht selten sogar noch verschärft hat." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Lutz, Burkart, Thomas Ketzmerick & Bettina Wiener (1999): Ausschlußrisiken und Grenzen herkömmlicher Arbeitsmarktpolitik. Einige Lektionen aus der ostdeutschen Entwicklung seit 1990/91. In: E. Wiedemann, C. Brinkmann, E. Spitznagel & U. Walwei (Hrsg.) (1999): Die arbeitsmarkt- und beschäftigungspolitische Herausforderung in Ostdeutschland : Workshop der Bundesanstalt für Arbeit am 14./15. Oktober 1998 in Magdeburg (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 223), S. 267-284.