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Publikation

Die Bestimmungsgründe der Beschäftigung in der Landwirtschaft

Beschreibung

"In dem Aufsatz werden die Ergebnisse einer Analyse der jährlichen, zwischen 1971 und 1991 eingetretenen Veränderungen des Arbeitskräftebestandes in der westdeutschen Landwirtschaft wiedergegeben. Dazu wird zunächst die Entwicklung der Größe und Struktur des Bestandes dargestellt und erläutert. Dabei zeigt sich, daß die in der Landwirtschaft Beschäftigten eine sehr heterogene Personengruppe darstellen, die sich nicht nur hinsichtlich ihrer hauptsächlichen Tätigkeiten in Betrieb, Haushalt und in einer nicht-landwirtschaftlichen Erwerbstätigkeit und hinsichtlich ihrer Angehörigkeit zur Familie des Betriebsinhabers als Familienarbeitskräfte gegenüber den familienfremden (Lohn-)Arbeitskräften unterscheiden, sondern u.a. auch bezüglich der Dauer ihrer Tätigkeit in der Landwirtschaft als dort voll- oder teilbeschäftigte Familienarbeitskräfte bzw. als ständige oder nicht-ständige Lohnarbeitskräfte sowie in ihrer Funktion als Betriebsinhaber, Hofnachfolger oder nur ausführende Tätigkeit ausübende Arbeitskräfte. Hinzu kommt, daß die Altersstruktur der Beschäftigten in der Landwirtschaft sehr ungünstig ist und der Anteil von Frauen und vor allem an beruflich wenig Qualifizierten sehr hoch ist. Diese Merkmale bestimmen auch die Möglichkeiten der Anpassung an veränderte agrar- und gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen. In den durchgeführten Regressionsanalysen wurden die Arbeitsstätten, die verschiedenen nach Geschlecht und hauptsächlicher Beschäftigung in Betrieb bzw. Betrieb und Haushalt sowie außerhalb differenzierten Beschäftigtenkategorien als abhängige Variablen untersucht. Als wesentliches Ergebnis konnte gezeigt werden, daß der jährliche Zugang in die und der Abgang von Arbeitskräften aus der Landwirtschaft durchaus auf Veränderungen der agrar- und gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen reagieren, soweit es sich nicht um Arbeitskräfte handelt, die aus Gründen des Alters, ihrer fehlenden beruflichen Qualifikation oder familiärer Bindungen (Ehegatten) an einer Aufnahme einer außerlandwirtschaftlichen Teil- oder Vollzeitbeschäftigung gehindert sind. Insgesamt besitzt jedoch die Landwirtschaft auf dem Arbeitsmarkt sowohl als Anbieter von wie als Nachfrager nach Arbeitskräften nur noch eine marginale und ständig abnehmende Bedeutung." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Andermann, Gerhard & Günther Schmitt (1996): Die Bestimmungsgründe der Beschäftigung in der Landwirtschaft. Eine quantitative Analyse der kurzfristigen Anpassung der Größe und Struktur des Arbeitskräftebestandes der Landwirtschaft im früheren Bundesgebiet 1971 bis 1991. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 29, H. 4, S. 630-655.

Bezugsmöglichkeiten

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