Geschlechtsspezifisches Rekrutierungsverhalten westdeutscher Betriebe bei der Ausbildung und Beschäftigung von Auszubildenden und Fachkräften in anerkannten Ausbildungsberufen
Beschreibung
"Die Segregation des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes in typische Männer- und Frauenberufe manifestiert sich u.a. in einer hohen Konzentration von Frauen auf Frauenberufe und Männern auf Männerberufe. Gestützt und verstärkt wird diese durch das Einstellungsverhalten von Betrieben. Insbesondere in Männerberufen ist eine Präferenz für die Beschäftigung von Männern wesentlich ausgeprägter als in Frauenberufen. Somit dürfte es für Frauen viel schwieriger sein, in Männerberufe einzudringen als für Männer, in Frauenberufen Fuß zu fassen. Zusätzlich scheinen die Arbeitsplätze in Frauenberufen durch eine höhere Austauschbarkeit der Qualifikationsanforderungen gekennzeichnet zu sein, denn bei einem Mangel an Fachkräften würden mehr Betriebe in diesen Berufen häufiger als in Männerberufen sowohl höhere als auch niedrigere Qualifikationen nachfragen. Dies läßt - zumindest bei einem Teil der weiblichen Fachkräftetätigkeiten - auf Dequalifizierungsprozesse nach der Ausbildung schließen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Rauch, Angela & Karen Schober (1996): Geschlechtsspezifisches Rekrutierungsverhalten westdeutscher Betriebe bei der Ausbildung und Beschäftigung von Auszubildenden und Fachkräften in anerkannten Ausbildungsberufen. In: S. Liesering & A. Rauch (Hrsg.) (1996): Hürden im Erwerbsleben. Aspekte beruflicher Segregation nach Geschlecht (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 198), S. 17-45.