Mismatch-Arbeitslosigkeit in Deutschland
Beschreibung
Als ein wichtiger Grund für die Persistenz hoher Arbeitslosigkeit auch bei relativ günstiger konjunktureller Entwicklung wird häufig das zunehmende Auseinanderklaffen von Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage auf Teilarbeitsmärkten ("Mismatch") betrachtet. Der Autor zeigt, daß herkömmliche Mismatch-Indikatoren zu widersprüchlichen Ergebnissen führen, was unter anderem auf die Eigenschaften der diesen Indikatoren zugrundeliegenden Zeitreihen über Arbeitslose und offene Stellen zurückzuführen ist. Er kommt im Rahmen eines Ansatzes bei dem die zeitvariable Matching-Effizienz in Abhängigkeit bestimmter Variabler edogenisiert und auf Basis von Paneldaten über Arbeitslose und offene Stellen nach Berufen geschätzt wird, zum Ergebnis eines seit den siebziger Jahren deutlich gestiegenen Mismatch. (IAB2)
Zitationshinweis
Entorf, Horst (1995): Mismatch-Arbeitslosigkeit in Deutschland. Eine Kritik bestehender Meßkonzepte und neue Evidenz. In: V. Steiner & L. Bellmann (Hrsg.) (1995): Mikroökonomik des Arbeitsmarktes (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 192), S. 31-49.