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Publikation

Volkswirtschaftliche Effekte der Arbeitszeitverkürzung

Beschreibung

"Arbeitszeitverkürzung ist prinzipiell geeignet, zum Abbau der Arbeitslosigkeit beizutragen. In welchem Ausmaß dieser Effekt eintritt, hängt jedoch entscheidend davon ab, wie die Reduzierung der Arbeitszeit konkret ausgestaltet wird. Dabei sind viele Alternativen möglich: die Verkürzung der Tages- und Wochenarbeitszeit, Verlängerung des Jahresurlaubs, Verkürzung der Lebensarbeitszeit durch Vorverlegung des Rentenalters sowie verstärkte Einführung von Teilzeitarbeit. Die positiven Effekte der Arbeitszeitverkürzung werden dann reduziert, wenn für den rechnerischen Mehrbedarf an Arbeitskräften auch Arbeitsplätze geschaffen werden müssen. Daher ist im Zuge der Arbeitszeitverkürzung eine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit und eine Entkoppelung der Arbeits- und Betriebszeit unerläßlich. Auch hierfür bieten sich eine Vielzahl von Möglichkeiten an: die Einführung einer zweiten oder dritten Schicht, gleitende Arbeitszeiten, gleitender Übergang in den Ruhestand, Jobsharing, kapazitätsorientierte variable Arbeitszeiten, die Einbeziehung des Samstags als Regelarbeitstag, Sabbaticals (Langzeiturlaub), Jahresarbeitszeitvertrag für Saisonbetriebe, Abrufarbeit, Teilzeitarbeit auf Zeit (beispielsweise während der Familienphase). Für diese flexiblen Formen der Arbeitszeitverkürzung sollte - auch um bestehende Vorbehalte gegenüber dem traditionellen Teilzeitmodell abzubauen - ein neuer Begriff verwendet werden: Mobilzeit oder Wahlzeit." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Barth, Alfons & Gerd Zika (1995): Volkswirtschaftliche Effekte der Arbeitszeitverkürzung. In: Personal : Zeitschrift für Human Resource Management, Jg. 47, H. 11, S. 580-584.