Springe zum Inhalt

Publikation

Erwerbsorientierung und Lebenslauf von jungen Frauen in unterschiedlichen regionalen Lebenswelten

Beschreibung

Der Beitrag thematisiert die Bedeutung regionaler Lebensbedingungen und lokaler Arbeitsmärkte für die Erwerbsorientierung und den Lebenslauf junger Frauen. Grundlage der Analyse sind Daten eines biographischen Surveys, der im Jahr 1986 am Institut für Bevölkerungsforschung und Sozialpolitik im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Forschungsprojekts zum Thema "Arbeitsmarktdynamik und Familienentwicklung" durchgeführt wurde. Die Stichprobe umfaßte insgesamt 1.576 Männer und Frauen; sie wurde auf zwei Geburtsjahrgänge (1950 und 1995) und drei Regionstypen konzentriert. Die Ergebnisse zeigen, daß die Zusammenhänge zwischen beruflicher und familialer Entwicklung maßgeblich von den regionalen Lebensbedingungen bestimmt sind. Während in den untersuchten Landeshauptstädten der Anteil der erwerbstätigen Frauen ohne Kinder und der Alleinerziehenden überproportional hoch ist, überwiegen in altindustrialisierten Städten und vor allem in ländlichen Regionen Hausfrauen mit Kindern. Die damit verbundenen unterschiedlichen biographischen Merkmale wie Familienstand, Altersstruktur und Qualifikation sowie das Angebot und die Sicherheit der Arbeitsplätze haben Konsequenzen für die subjektive Erwerbsorientierung von Frauen (intrinsische Motivation, ökonomische Aspekte ect.) im jeweiligen familialen Kontext. (IAB2)

Zitationshinweis

Birg, Herwig & Jürgen Flöthmann (1994): Erwerbsorientierung und Lebenslauf von jungen Frauen in unterschiedlichen regionalen Lebenswelten. In: P. Beckmann & G. Engelbrech (Hrsg.) (1994): Arbeitsmarkt für Frauen 2000 - Ein Schritt vor oder ein Schritt zurück? Kompendium zur Erwerbstätigkeit von Frauen (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 179), S. 253-280.