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Publikation

Wochenbett in China und Deutschland

Beschreibung

"Obwohl die Wochenbettzeit in verschiedenen Forschungsgebieten untersucht wird und z. T. auch - migrationsbezogen - kulturelle Fragestellungen aufgegriffen werden, existieren kaum Studien, die diese Phase nach der Geburt eines Kindes aus interkultureller Perspektive in den Blick nehmen. Das Wochenbett - die ersten Wochen der Mutter nach der Geburt eines Kindes - stellt Frau und Familie vor besondere Herausforderungen. Es ist für die interkulturelle Forschung von besonderem Interesse, da es vielfach mit kulturspezifischen Einstellungen und Handlungsempfehlungen verknüpft ist. Zudem berührt es solch kulturell verschiedene und in interkulturellen Situationen sensible Kontexte wie soziale Kontakte, Gesundheit und Pflege, Geschlechterrollen oder Erziehung und Betreuung. Das Wochenbett markiert den Beginn eines gemeinsamen Lebens in einer Familie und ist daher auch für die Fortführung und Weitergabe kulturspezifischer Ansichten von Bedeutung. Es umschreibt eine Zeit, die oft mit gewachsenen und generationenübergreifenden Vorstellungen einhergeht. Vor diesem Hintergrund wurde vergleichend untersucht, wie eine chinesische und eine deutsche Mutter diese prägende Zeit erlebten. Die Erfahrungen bewegen sich dabei in beiden Fällen im Spannungsfeld zwischen Selbstständigkeit und Abhängigkeit sowie zwischen modernen und traditionellen Vorstellungen. Interkulturelle Kommunikation und die Zielregion China sind Forschungsinteressen, welche die Jubilarin und mich bereits während ihrer Betreuung meiner Diplomarbeit und Dissertation begleiteten, sodass mit diesem Beitrag ein gemeinsam eingeschlagener Weg fortgeführt wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Lauterbach, Gwendolin (2015): Wochenbett in China und Deutschland. Erfahrungen junger Mütter aus interkultureller Perspektive. In: V. d. Silva & A. Rössler (Hrsg.) (2015): Sprachen im Dialog : Festschrift für Gabriele Berkenbusch, S. 61-72.