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Publikation

Zum Regulierungsbedarf bei Zulassung privater Arbeitsvermittlung

Beschreibung

"Die Studie will prüfen, welche Regelungen erforderlich wären, damit die möglichen Nachteile einer Entscheidung zugunsten der Zulassung privater Arbeitsvermittlung vermieden oder vermindert werden können. Im theoretischen Teil verwendet sie rechtsökonomische Ansätze. Daneben bedient sie sich des für institutionelle Analysen immer wichtiger werdenden internationalen Vergleichs. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, daß bei Zulassung privater Arbeitsvermittlung zwei Hauptprobleme zu sehen sind. Erstens existiert ein Iformationsgefälle zwischen Vermittlern und ihren Kunden. Da die Qualität der Vermittlungsdienstleistung vor Beginn des Beschäftigungsverhältnisses von den Nachfragern nur unzureichend beurteilt werden kann, besteht ein Risiko, daß private Vermittlungsanbieter durch Schädigung von Marktteilnehmern wirtschaftlich nicht gerechtfertigte Gewinne erzielen. Zweitens tendieren private Arbeitsvermittlungsagenturen zur Monopolisierung von Informationen über offene Stellen und Arbeitsuchende. Die von ihnen zusätzlich geschaffene Markttransparenz beschränkt sich lediglich auf ihre Klienten. Dritte werden von ihren Informationen ausgeschlossen. Die Informationen können weder von sog. 'Selbstsuchern' genutzt werden, noch für die Arbeitsmarktpolitik nutzbar gemacht werden. Durch geeignete Regulierungen können Qualitätsunsicherheiten verringert und die Markttransparenz verbessert werden. Nötig sind Lizensierungs- und Berufsausübungsvorschriften sowie eine statistische Berichtspflicht für private Arbeitsvermittlungsagenturen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Walwei, Ulrich (1993): Zum Regulierungsbedarf bei Zulassung privater Arbeitsvermittlung. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 26, H. 3, S. 285-293.

Bezugsmöglichkeiten

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