Der Arbeitsmarkt im "Chemiedreieck"
Beschreibung
Der Bericht versucht eine Gesamteinschätzung der Arbeitsmarktperspektiven für das "Chemiedreieck", das im wesentlichen die Kreise Bitterfeld, Saalkreis, Halle (Stadt) und Merseburg in den Arbeitsamtsbezirken Halle und Merseburg umfaßt. Es wird gezeigt, daß sich die Zahl der Erwerbstätigen in diesen Bezirken vom Nov. 1990 bis Mitte 1992 um knapp 39% reduziert hat und mit weiteren Rückgängen zu rechnen ist. "Obgleich es Neugründungen von Betrieben gibt und sich auch größere Investitionen für das 'Chemiedreieck' abzeichnen, so reicht die Zahl bereits geplanter neuer Arbeitsplätze bei weitem nicht aus, um nur annähernd den allein aus Treuhandunternehmen zu erwartenden Beschäftigungsrückgang bis 1995 zu kompensieren, geschweige denn das gegenwärtige (im September 1992) ohnehin schon hohe Arbeitslosigkeitsniveau von 13,6% oder gar das hohe relative Defizit an 'normaler' Beschäftigung von 36% zu reduzieren. Legt man Arbeitslosigkeit, Arbeitslosenquoten und AFG-gestützte Beschäftigung als Beurteilungsindikatoren für 'Lebens- und Erwerbschancen' zugrunde, dann haben sich diese in Merseburg prekärer entwickelt als in Halle." (IAB2)
Zitationshinweis
Buttler, Friedrich, Knut Emmerich, Thomas Jung-Hammon, Martin Koller, Jürgen Kühl, Hanspeter Leikeb, Manfred Otto, Helmut Rudolph & Eberhard Wiedemann (1992): Der Arbeitsmarkt im "Chemiedreieck". Entwicklung - Stand - Perspektiven (neue Bundesländer). (IAB-Werkstattbericht 21/1992), Nürnberg, 15 S.