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Publikation

Entwicklungsperspektiven der beruflichen Bildung im vereinten Deutschland

Beschreibung

"Die Landwirtschaft wird auch künftig zum strukturbestimmenden Wirtschaftsbereich mit einer landwirtschaftlichen Nutzfläche von rund 1,5 Mill. ha in Mecklenburg-Vorpommern gehören. Es wird sich aber ein allseitiger Strukturwandel mit gravierenden Wirkungen für die Berufstätigen in der Landwirtschaft vollziehen. <br> Die Anzahl der Lehrstellen und den echten Bedarf an Auszubildenden wird man vermutlich erst nach 1991 genauer einschätzen können. Dabei wird es außerordentlich wichtig sein, Ausbildungskapazitäten, Gebäude und Anlagen für die Ausbildung zu erhalten und Ausbildungspersonal durch vielfältige Fortbildungs- und Umschulungsmaßnahmen für den späteren Einsatz zu qualifizieren. <br> Der Übergang von der Berufsausbildung in die Berufstätigkeit stellt sich völlig verändert dar. Bis August 1990 war der Ausbildende gesetzlich verpflichtet, dem Auszubildenden ein halbes Jahr vor Ende der Lehrzeit einen Arbeitsvertrag anzubieten. Heute ist jedoch schon erkennbar, daß nur wenige übernommen werden. Es gibt dazu eine große Unsicherheit bei den Lehrlingen selbst, da sie oftmals erleben, daß Vater oder Mutter oder beide kurz vor der Arbeitslosigkeit stehen oder schon arbeitslos sind. <br> Man sollte auch künftig nicht übersehen, daß es noch eine ganze Zeit lang Besonderheiten in den neuen Bundesländern geben wird." (Autorenreferat)

Zitationshinweis

Riebe, Karl; Manfred Otto (sonst. bet. Pers.) (1992): Entwicklungsperspektiven der beruflichen Bildung im vereinten Deutschland. Übergänge in das Bildungs- und Beschäftigungssystem in der Landwirtschaft von Mecklenburg-Vorpommern. In: M. Kaiser & H. Görlitz (Hrsg.) (1992): Bildung und Beruf im Umbruch. Zur Diskussion der Übergänge in die berufliche Bildung und Beschäftigung im geeinten Deutschland (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 153.2), S. 234-237.