Ausbildung und Verbleib von Facharbeitern
Beschreibung
"Ausgangspunkt der Untersuchung war die These, daß der Mangel an Facharbeitern unabhängig von möglichen Quantitäts- und Qualitätsproblemen auch damit zu tun haben kann, daß ausgebildete Facharbeiter zunehmend für neue Verwendungsfelder eingesetzt werden und daß sich durch diese Beschäftigungsformen die Anzahl der für Facharbeiterarbeitsplätze zur Verfügung stehenden Personen verknappt. Um diese These zu überprüfen, wurde der Versuch unternommen, die bedeutsamsten quantitativen und qualitativen Entwicklungstendenzen des Ausbildungsumfangs und des beruflichen Verbleibs von ausgebildeten Facharbeitern in den achtziger Jahren empirisch nachzuzeichnen." Die Untersuchung beschäftigt sich insbesondere mit drei Themen:<br> - Wie hat sich das Angebot an Facharbeitern in den letzten Jahren quantitativ und berufsstrukturell verändert? Wieviele Facharbeiter standen dem Beschäftigungssystem potentiell zur Verfügung?<br> - Wo sind die Facharbeiter nach Abschluß der Lehre geblieben, in welche gesellschaftlichen Bereiche (Arbeitslosigkeit, Beschäftigung, Bildungssystem) sind sie übergegangen? Welche Typen von Arbeitsplätzen nehmen sie ein, bzw. für welche Arbeiten werden sie von den Betrieben verwendet?<br> - Aus welchen Berufen und Wirtschaftszweigen rekrutieren sich die status- und ausbildungsfremd eingesetzten bzw. beschäftigten Facharbeiter? Was veranlaßte sie dazu? Welche Folgen hat dies für sie?<br> Als Datenquellen wurden die vom IAB entwickelte Bildungsgesamtrechnung, die Beschäftigtenstatistik und Umfragen (z.B. die BIBB/IAB-Befragung) herangezogen. Die Analyse beschränkt sich auf das Gebiet der alten Bundesländer und auf die Zeit zwischen 1980 und 1989. (IAB2)
Zitationshinweis
Henninges, Hasso von (1991): Ausbildung und Verbleib von Facharbeitern. Eine empirische Analyse für die Zeit von 1980 bis 1989. (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 155), Nürnberg, 111 S.