Die Verflechtung der sozialen Wagnisse Arbeitslosigkeit, Krankheit und Alter im internationalen Vergleich
Beschreibung
"In allen entwickelten Industriestaaten hat das System der sozialen Sicherung, das gegen negative Folgen sozialer Risiken absichern soll, einen erheblichen Umfang erreicht. Die Krise des Sozialstaates, die Grenze seiner Belastbarkeit und Finanzierbarkeit wird von verschiedenen Seiten thematisiert. Im Rahmen der politischen Gestaltung und Intervention wird eine finanzielle Entlastung der sozialen Sicherung über Beschneidungen oder Verlagerungen zu erreichen versucht. Die politische Rhetorik sowie die legislativen Klimmzüge, die bei diesem Unterfangen hervorgebracht werden, sind zwar in den einzelnen Ländern nicht völlig identisch, weisen - wie auch die zugrundeliegenden Probleme - dennoch gewisse Gemeinsamkeiten auf." <br> Der Tagungsbeitrag versucht Teile der zugrundeliegenden Gesetzmäßigkeiten, nämlich die strukturelle Beziehung der Bereiche der sozialen Sicherung, die in der Beziehung der sozialen Wagnisse untereinander begründet sind, theoretisch und teilweise anhand empirischer Befunde für die Bundesrepublik Deutschland und für Österreich zu durchleuchten. Dabei wird deutlich, wie gefährlich die isolierte Analyse einzelner Teilsysteme ist. Insbesondere ist zu berücksichtigen, daß die Reform eines Bereiches oft den Reformbedarf eines anderen erst besonders erforderlich machen kann. (IAB2)
Zitationshinweis
Pfaff, Anita B. (1989): Die Verflechtung der sozialen Wagnisse Arbeitslosigkeit, Krankheit und Alter im internationalen Vergleich. In: F. Buttler & G. Kühlewind (Hrsg.) (1989): Erwerbstätigkeit und Generationenvertrag : Perspektiven bis 2030 (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 130), S. 43-70.