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Publikation

Arbeit(en) oder nicht?

Beschreibung

"Wachsende Beschäftigung und abnehmende Zahl der Schulabgänger haben auch in den Niederlanden zu einem Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit geführt. Dennoch muß dort mit einer Problemgruppe von potentiell Langzeitarbeitslosen gerechnet werden, die sich vor allem aus unqualifizierten Frauen und Angehörigen ethnischer Minderheiten zusammensetzt. Die niederländische Regierung hat verschiedene Maßnahmen eingeleitet, um dieser Entwicklung entgegenzusteuern.<br> Zu den bereits in den 70er Jahren eingeleiteten Strategien gehörten der verzögerte Abgang aus dem Bildungssystem, eine Verbesserung der Verbindung zwischen Schule und Arbeitsmarkt und schließlich die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Lehr-/Erfahrungsprojekte, die jugendlichen Arbeitslosen eine befristete Teilzeitarbeit bei öffentlich finanzierten Einrichtungen vermitteln. Die Jugendlichen sollen dabei sowohl Arbeitserfahrung sammeln als auch Schulung erhalten, um sich anschließend mit Erfolg um eine "normale" Stelle bewerben zu können.<br> Anhand von zwei Untersuchungen solcher Lehr-/Erfahrungsprojekte - dem "Rotterdam-Projekt" und dem "GWJ-Projekt" - werden die Erfahrungen der Jugendlichen in diesen Projekten dargestellt, insbesondere in welchem Umfang und mit welchen Erwartungen sie an den Projekten teilnehmen und inwieweit danach die berufliche Integration gelingt. Es zeigt sich, daß gerade die Jugendlichen, die die schlechtesten Positionen auf dem Arbeitsmarkt einnehmen, am wenigsten von den Lehr-/Erfahrungsprojekten profitieren und daß starke Zweifel am Sinn der Teilnahme bestehen." (Autorenreferat)

Zitationshinweis

Meijers, Frans & Ronald van Wijk (1990): Arbeit(en) oder nicht? Die Lehr-/Erfahrungsprojekte als letztes Mittel gegen die Jugendarbeitslosigkeit in den Niederlanden. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 23, H. 2, S. 313-321.

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