Beschreibung

"Institutionen und Regulierungen des Arbeitsmarktes können sich als eine sinnvolle Ergänzung zu Wettbewerbsmärkten erweisen. Die ökonomische Beurteilung von Regelungen zur Beschränkung der Befristungsfreiheit erfordert eine eingehende Analyse der Bedeutung der Dauer des Arbeitsvertrages für eine Arbeitsbeziehung. Die Funktion der Dauer für eine Arbeitsbeziehung ist dabei insbesondere vor dem Hintergrund der die Arbeitsbeziehung kennzeichnenden Besonderheiten zu beleuchten. So liefern Abwanderungskosten in Form von 'sunk costs' und wechselseitige Informationsasymmetrien Begründungen für dauerhafte Beschäftigungsbeziehungen und für ein Erfordernis der Kooperation zwischen den Arbeitsvertragsparteien. Spieltheoretische Modelle zeigen, daß eine auf Kooperation basierende Arbeitsbeziehung zweier bedeutsamer Voraussetzungen bedarf: Vertragliche Parität und eines ex-ante nicht befristeten zeitlichen Horizont. Ein wirksamer Kündigungsschutz und die Vermeidung seiner Umgehung (durch Beschränkungen der Befristungsfreiheit) tragen zur Erfüllung dieser Voraussetzungen bei. Vor diesem Hintergrund werden im Rahmen der vorliegenden Untersuchung die Befristung von Arbeitsverhältnissen betreffende rechtliche Regelungen erörtert." (Autorenreferat)