Notwendigkeit und Ansatzpunkte einer angebotsbezogenen Vollbeschäftigungspolitik
Beschreibung
Für irgendwelche Formen gezielter - vielleicht gar vorausschauender - Steuerung des Angebots auf dem Arbeitsmarkt für abhängige Beschäftigung ist in der nachfrageorientierten Konzeption der Arbeitsmarktpolitik kein Platz. Instrumente, die hierfür einsetzbar wären, stehen der Arbeitsmarktpolitik kaum zur Verfügung. Sofern sie im administrativ-institutionellen Kontext überhaupt existieren und wirkungsvoll funktionieren könnten, gehören sie in die Kompetenz anderer Teilpolitiken - wie Familien-, Bildungs- oder Tarifpolitik - und sind primär an deren spezifischen Aufgabenstellungen und Zielkonstellationen ausgerichtet. Eine am Vollbeschäftigungsziel orientierte Arbeitsmarktpolitik muß aber nach Meinung des Autors die zunehmenden Probleme, die ihr aus der zu erwartenden unstetigen - möglicherweise sogar: zunehmend unstetigeren - Entwicklung des Arbeitskräfteangebots entstehen, akzeptieren und darf sie nicht durch restringierende Eingriffe in den individuellen Lebensraum - übrigens mit geringen Erfolgsaussichten - zu vermeiden suchen. Zugleich steht sie damit jedoch vor der Aufgabe, geeignete Instrumente zur Lösung der hiermit verbundenen Probleme zu entwickeln. Abschließend werden einige Prinzipien und Ansatzpunkte einer angebotssteuernden Vollbeschäftigungspolitik beschrieben. (IAB2)
Zitationshinweis
Lutz, Burkart (1988): Notwendigkeit und Ansatzpunkte einer angebotsbezogenen Vollbeschäftigungspolitik. In: L. Reyher & J. Kühl (Hrsg.) (1988): Resonanzen : Arbeitsmarkt und Beruf - Forschung und Politik (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 111), S. 275-289.