Zur Entwicklung der "internen" Anpassungsfähigkeit der Berufe bis zum Jahre 2000
Beschreibung
"Aufbauend auf den Projektionen sektoraler Erwerbstätigenzahlen bis zum Jahr 2000 durch die Prognos-Studie wird in diesem Beitrag versucht, die damit verbundenen Konsequenzen für die beruflichen Arbeitsmarktstrukturen abzuschätzen. Dabei geht es in der Hauptsache nicht darum, eine exakte Berufsprognose - etwa als Vorgabe, für die Berufs- und Arbeitsberatung - vorzulegen. Es ist vielmehr beabsichtigt, die sich unter den Bedingungen der drei Wachstumsszenarien der Prognos-Studie abzeichnende Entwicklung der "internen" Anpassungsfähigkeit einzelner Berufe und des Beschäftigungssystems insgesamt aufzuzeigen.<br> Die Ergebnisse zeigen, daß unter den hier unterstellten Annahmen bis zum Jahr 2000 vermutlich nur wenige Berufskategorien in einer starren Abhängigkeit von einem oder wenigen Wirtschaftszweigen verharren werden. Unter den Bedingungen eines mittleren Wachstumspfads werden vermutlich nur noch 7,2% aller Erwerbstätigen (1980; 10,4%) in Problemberufen tätig sein, d.h. in Berufskategorien, die eine starke Branchenbindung aufweisen und deren Arbeitskräfte bei rückläufigen Beschäftigtenzahlen im Untersuchungszeitraum bei einem Arbeitsplatzverlust vor großen Wiederbeschäftigungshürden stehen können. Im Gegensatz dazu wird eine relativ große Zahl von Berufen auch in Zukunft vermutlich ein breites sektorales Einsatzfeld aufweisen. Etwa ein Viertel der Erwerbstätigen (1980: 28%) wird voraussichtlich im Jahr 2000 in Anpassungsberufen beschäftigt sein." (Autorenreferat)
Zitationshinweis
Warnken, Jürgen (1986): Zur Entwicklung der "internen" Anpassungsfähigkeit der Berufe bis zum Jahre 2000. Projektionen unter den Annahmen der Wachstumsszenarien der Prognos-Studie. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 19, H. 1, S. 119-133.