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Publikation

Regionale Mobilität von Erwerbspersonen

Beschreibung

"Daten über die Binnenwanderungen in der Bundesrepublik Deutschland zeigen einen ständigen Rückgang während der letzten 20 Jahre. Dieser ist besonders deutlich bei Umzügen von Erwerbspersonen über die Grenzen der Bundesländer. 1981 wurden im Vergleich zum Jahr 1961 nur noch 57% dieser, zum größeren Teil wohl arbeitsplatzbezogenen Wanderungen, bezogen auf 1000 Einwohner, registriert. Ergebnisse von IAB-Untersuchungen verschiedener Jahre und von Untersuchungen anderer Institutionen lassen erkennen, daß der Ortswechsel, weil damit für den einzelnen monetäre aber auch soziale Kosten entstehen, im Zusammenhang mit der Suche eine Arbeitsplatzes eher als 'ultima ratio' angesehen wird. ... Umfragen bei Arbeitslosen und bei Erwerbstätigen zeigen, daß die Bereitschaft zu einem Umzug im Zusammenhang mit der Arbeitsaufnahme unter mehreren anderen Möglichkeiten erst an letzter Stelle steht. Aber auch die Erwartung der Bevölkerung an den Arbeitslosen, zur Aufnahme einer Arbeit zu einem solchen Schritt bereit zu sein, ist nur sehr wenig ausgeprägt. Dennoch kann die arbeitsplatzorientierte Wanderung als ein individuell genützes Mittel des Ausgleichs von Ungleichgewichten am Arbeitsmarkt angesehen werden. ... Eine 'Mobilitätspolitik', die eine Verstärkung von Anreizen zur regionalen Mobilität für den einzelnen Arbeitnehmer oder eine Verstärkung des Mobilitätsdrucks auf ihn ins Auge faßte, kann - solange überall der Hauptanreiz zur regionalen Mobilität, nämlich der freie Arbeitsplatz, fehlt - keinen vertretbaren Erfolg haben." (Autorenreferat)

Zitationshinweis

Blaschke, Dieter; Elisabeth Nagel (Mitarb.) (1984): Regionale Mobilität von Erwerbspersonen. Bedingungen regionaler Mobilität und Seßhaftigkeit. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 17, H. 2, S. 201-215.

Bezugsmöglichkeiten

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