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Publikation

Was kommt nach den technischen Revolutionen? - Soziale Innovationen

Beschreibung

"Das Ende der technisch-industriellen Entwicklung, mit ambivalenten Auswirkungen auf Beschäftigung und Umwelt, wird ein neuer Anfang eines forschungsorientierten gesellschaftlichen Fortschritts sein. Im Sinne der These der Entwicklung der Industriegesellschaft in eine postindustrielle Wissens-, Erkenntnis- und Forschungsgesellschaft nach Bell gilt es, das gesamte menschliche Aktivitätsspektrum daraufhin abzusuchen, wo sich Bereiche entwickeln, die neue und andere Tätigkeitsfelder und Beschäftigungschancen in etwa dem gleichen Umfang wie in der industrialisierten Arbeitswelt eröffnen. Der Schwerpunkt der (Basis)-Innovationen muß sich dann also auf andere Gebiete verschieben, die, vergleichbar der Entwicklung der Informatik, neue Ausbildungen und vor allem neue und vollwertige Arbeitsplätze entstehen lassen.<br> In analoger Weise hierzu werden z.B. soziale Innovationen, soziale Entdeckungen und Erfindungen, sozusagen parthenogenetisch, entstehen, die selbsttragend sind, und die - aus sich heraus, fußend auf Forschungsergebnissen - positive Arbeitsmarktentwicklungen in Gang bringen. Zukünftig werden jene Wissenschaftsbereiche Träger der Entwicklung werden, die Probleme des Individuums, des Zusammenlebens der Menschen, der Bevölkerungsgruppen und der Völker behandeln.<br> Basisinnovationen der Erziehungswissenschaften, der Psychologie und der Gesellschaftswissenschaften werden wesentliche Voraussetzungen schaffen, um unabhängiger, leichter oder schneller Wissens-, Erfahrungs- und Bewußtseinsinhalte zu übermitteln, Konfliktlagen zu beherrschen, zu therapieren und Individual- sowie Gruppenverhalten positiv zu gestalten. Schulungs-, Beratungs- und Gestaltungsdienste werden dann ihre Angebote unterbreiten." (Autorenreferat)

Zitationshinweis

Ulrich, Erhard (1984): Was kommt nach den technischen Revolutionen? - Soziale Innovationen. Schaffen nicht-technische Innovationen Arbeitsplätze? In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 17, H. 1, S. 19-27.

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