Beschreibung

In der Arbeit wird "die These aufgestellt und überprüft, daß die Arbeitsmarkt-(Arbeitslosenquoten-)Entwicklung in der Bundesrepublik in den 70er Jahren deshalb relativ gut verlief, weil starke, die Arbeitsangebotsseite entlastende Faktoren aufgetreten sind. Es soll gezeigt werden, daß die Bundesrepublik ihre international relativ günstige Position in der Arbeitsmarktentwicklung nicht einer Expansion bzw. Sicherung bestehender Beschäftigungsverhältnisse, sondern vielmehr der Reduktion des Arbeitsangebots zu verdanken hat. Es müssen also starke Veränderungen in Richtung einer Verminderung der Erwerbspersonenzahlen eingetreten sein. Um diese Hypothesen zu überprüfen, wurden Erwerbspersonenpotentiale mit konstanter Erwerbsbeteiligung verschiedener Basisjahre berechnet. Diese Berechnungen erlauben eine Quantifizierung der Abweichung von Erwerbspersonenpotential zu tatsächlichen Erwerbspersonen nach ihrer demographischen und ihrer Erwerbsverhaltenskomponente. Die Rechnungen wurden getrennt nach Geschlechtern und Altersgruppen durchgeführt, um gleich- bzw. gegenläufige Tendenzen in den Untergruppen herausarbeiten zu können. Darauf aufbauend erfolgen Berechnungen von Arbeitsmarktreserve und Arbeitsmarktreservequoten, die in der Gegenüberstellung zu den offiziellen Zahlen ein Bild von dem Problemdruck vermitteln, der sich bei konstantem Erwerbsverhalten eines Basisjahres ergeben hätte. Bevor abschließend der beschäftigungspolitische Handlungsbedarf für die 80er Jahre mit Hilfe einer Erwerbspersonenpotentialprognose in drei Varianten abgeleitet und diskutiert wird, wird auf die Hauptbetroffenen der negativen Beschäftigungsentwicklung eingegangen." (Autorenreferat)