Arbeitsmarktforschung und Arbeitsmarktprojektion in Frankreich
Beschreibung
"Die Forschungen auf dem Gebiet der Beschäftigung und des Arbeitsmarktes sind in Frankreich durch die Planifikation angeregt worden. Seit dem ersten Plan wurde eine Kommission für Arbeitskräftefragen (Commission de la Main-d'Oeuvre) eingesetzt, deren Aufgabe es war, die Bedingungen zur Erreichung der Vollbeschäftigung gemäß den vom Plan gesetzten Zielen zu untersuchen. Das Generalkommissariat des Planes (Commissariat General du Plan) war seitdem stets treibende Kraft und Koordinator auf diesem Gebiet, indem es entweder die betreffenden Verwaltungen anregte, Forschungsprogramme in Gang zu bringen, oder indem es die Finanzierung der Studien direkt oder durch den wissenschaftlichen Forschungsbeirat (Delegation a la recherche scientifique) sicherte. Die Untersuchungen verteilen sich momentan auf eine große Anzahl von Institutionen. Neugruppierungen verschiedener Arbeitsgruppen, die auf benachbarten Gebieten arbeiten, sind im Rahmen einer rationelleren Organisation der Forschung und einer besseren Nutzung der verfügbaren Mittel vorgesehen. Neben dem Nationalen Amt für Statistik und Wirtschaftsforschung (Institut National de la Statistique et des Etudes Economiques), das den wesentlichen Teil der kurz- und mittelfristigen quantitativen Studien im Hinblick auf das Beschäftigungsgleichgewicht und die Anpassung der Arbeitskräfte an die Erfordernisse der Produktion wahrnimmt, unterstehen die Forschungsorgane in ihrer Mehrzahl dem Ministerium für Soziales (Ministere des Affaires Sociales) und (Universitäten vor allem) dem Ausbildungsministerium (Ministere de I'Education Nationale)."
Zitationshinweis
Grais, Bernard A. (1969): Arbeitsmarktforschung und Arbeitsmarktprojektion in Frankreich. In: Mitteilungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 2, H. 8, S. 573-578.