Springe zum Inhalt

Publikation

Endogenizing take-up of social assistance in a microsimulation model

Beschreibung

"Bei der Durchführung von Politiksimulationen mit Hilfe eines Mikrosimulationsmodells wird typischerweise unterstellt, dass Haushalte, die über einen Anspruch auf eine bedarfsgeprüfte Sozialleistung verfügen, diesen Anspruch auch tatsächlich realisieren. Diese Annahme steht im Widerspruch zu einer Vielzahl von nationalen und internationalen Studien, die Raten der Inanspruchnahme von weit unter 100% berichten. Die Annahme einer vollständigen Inanspruchnahme führt zu einer Überschätzung der simulierten Änderung der anspruchsberechtigten Haushalte und der fiskalischen Kosten einer Reform. In diesem Beitrag wird die quantitative Auswirkung der Nicht-Inanspruchnahme von Arbeitslosengeld II sowie Leistungen gemäß SGB XII in zwei hypothetischen Szenarien untersucht, und zwar einer Erhöhung bzw. Reduzierung des Regelbedarfs um 100\Euro\ pro Monat. Es zeigt sich, dass die Berücksichtigung von Nicht-Inanspruchnahme einen erheblichen Effekt auf die Höhe der simulierten fiskalischen Kosten und insbesondere auf die Änderung der Fallzahlen hat. Die Annahme einer vollständigen Inanspruchnahme überschätzt letztere um den Faktor zwei." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Wiemers, Jürgen (2015): Endogenizing take-up of social assistance in a microsimulation model. A case study for Germany. In: The international journal of microsimulation, Jg. 8, H. 2, S. 4-27.

Bezugsmöglichkeiten

Open Access