Ein-Euro-Jobs aus Sicht der Betroffenen
Beschreibung
"Ein-Euro-Jobs gehören trotz der zuletzt zurückgehenden Teilnehmerzahlen zu den am häufigsten eingesetzten Maßnahmen zur Aktivierung von Arbeitslosengeld-II-Empfängern. Sie sollen als ultima ratio eingesetzt werden, um die Beschäftigungschancen von arbeitsmarktfernen Teilnehmern zu erhöhen. Der aktuelle Forschungsstand legt allerdings nahe, dass ihr Erfolg hinsichtlich der Reintegration von Leistungsempfängern in den ersten Arbeitsmarkt vergleichsweise gering ist. Dies rechtfertigt unseres Erachtens, auch einmal die anderen Zielsetzungen dieser Maßnahme in den Mittelpunkt des Interesses zu stellen. In diesem Beitrag wird insbesondere die Verbesserung der sozialen Integration der Maßnahmeteilnehmer im Vordergrund stehen, die wir anhand repräsentativer Umfragedaten zur subjektiven Beurteilung von Ein-Euro-Jobs untersuchen. Dabei hat sich gezeigt, dass es tatsächlich gerade die durch die Maßnahme ermöglichte Verbesserung der sozialen Integration ist, die von den Betroffenen besonders positiv beurteilt wird. Allerdings hat sich auch gezeigt, dass andere Zielsetzungen, wie insbesondere der Einsatz zur Überprüfung der Arbeitsbereitschaft, diese positiven Effekte der Ein-Euro-Jobs konterkarieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Christoph, Bernhard & Katrin Hohmeyer (2012): Ein-Euro-Jobs aus Sicht der Betroffenen. Zur Binnenwahrnehmung eines kontroversen Instruments. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 61, H. 6, S. 118-126. DOI:10.3790/sfo.61.6.118