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Publikation

Wann wird negative Reziprozität am Arbeitsplatz akzeptiert?

Beschreibung

"Die quasi-experimentelle Vignettenstudie untersucht, ob und in welchem Ausmaß unbeteiligte Beobachter bestimmte Formen negativ reziproken Verhaltens am Arbeitsplatz akzeptieren. In einer Online-Befragung sollten die Teilnehmenden verschiedene Szenarien beurteilen - z.B. das Streichen von Leistungsprämien auf der Arbeitgeberseite oder das Zurückhalten von Informationen auf der Arbeitnehmerseite. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Art der Reaktion für die Bewertung der Szenarien eine zentrale Rolle spielt: Rechtliche Aspekte scheinen maßgeblich zu sein - als besonders inakzeptabel werden Reaktionen angesehen, die mit einer Nötigung oder Eigentumsdelikten einhergingen. Stärkere Vergeltungsmaßnahmen sind darüber hinaus weniger akzeptiert als schwächere Formen. Ebenfalls relativ bedeutsam für die Bewertung ist zudem die Aktion, die die negative reziproke Reaktion erst ausgelöst hat. Zwar beeinflussen auch die Ausgangssituation sowie die Eigenschaften der beschriebenen Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Akzeptanz von Vergeltungsmaßnahmen, der Effekt ist hier aber vergleichsweise gering. Die Merkmale der Beurteilenden selbst hatten in den Schätzungen überwiegend keinen signifikanten Einfluss." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Stephan, Gesine & Sven Uthmann (2014): Wann wird negative Reziprozität am Arbeitsplatz akzeptiert? Eine quasi-experimentelle Untersuchung. (Universität Lüneburg. Working paper series in economics 321), Lüneburg, 26 S.

Bezugsmöglichkeiten

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