Occupational Tasks in the German Labour Market
Beschreibung
"In der Forschung wird dem sogenannten Tasks-Konzept in jüngster Zeit vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt. Tasks, verstanden als Aufgaben, die in einer bestimmten beruflichen Tätigkeit erledigt werden, haben bei der Analyse verschiedenster Forschungsfragen an Bedeutung gewonnen. Die wahrscheinlich bekannteste Anwendung ist der Task-Based-Approach (Autor/Levy/Murnane 2003), in dem die zunehmende Lohnungleichheit in vielen industrialisierten Ländern durch veränderte Tasks erklärt wird. Die Unterscheidung von analytischen/interaktiven und manuellen Nicht-Routine-Tasks sowie kognitiven und manuellen Routine-Tasks bietet auch eine gute konzeptionelle Basis für eine weiterführende Tasks-Forschung, beispielsweise einer tätigkeitsbasierten Analyse der beruflichen Segmentierung des Arbeitsmarktes oder beruflicher Mobilitätsprozesse.<br> Für Deutschland wurde die Tasks-Operationalisierung bislang mit Befragungsdaten vorgenommen. Im Gegensatz dazu nutzen wir jedoch - in Anlehnung an die Vorgehensweise in den USA - Expertenwissen über die Kenntnisse und Fertigkeiten, die üblicherweise für die Ausübung einer beruflichen Tätigkeit notwendig sind. Auf der Basis einer Expertendatenbank (BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit) haben wir eine alternative Tasks-Messung für Deutschland vorgenommen und den Haupttasks-Typ und die Tasks-Komposition für verschiedene Berufsklassifikationen (Klassifikation der Berufe 1988 und Klassifikation der Berufe 2010) und Klassifikationsebenen (2-Steller und 3-Steller) berechnet. In diesem Methodenbericht dokumentieren wir unser Vorgehen und geben in einigen deskriptiven Darstellungen einen ersten Eindruck von der Validität der neuen Tasks-Operationalisierung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Dengler, Katharina, Britta Matthes & Wiebke Paulus (2014): Occupational Tasks in the German Labour Market. An alternative measurement on the basis of an expert database. (FDZ-Methodenreport 12/2014 (en)), Nürnberg, 36 S.