Mixed-Mode Designs bei Erhebungen mit sensitiven Fragen
Beschreibung
"Immer häufiger werden in sozialwissenschaftlichen Befragungen Mixed-Mode Designs eingesetzt. Neben Kostengründen spielt dabei auch die erwartete Verbesserung der Datenqualität eine Rolle. Der Beitrag untersucht, ob die Kombination von telefonischer und Onlinebefragung im Vergleich zu einer ausschließlich telefonischen Befragung (1) die Responserate erhöht und (2) Fehler durch Unit-Nonresponse sowie (3) Messfehler durch sozial erwünschtes Antwortverhalten reduzieren kann. Dazu wurde in einer Gesundheitsbefragung ein randomisiertes Experiment eingebaut, bei dem nach der Ziehung einer Einwohnermeldeamtsstichprobe die Zielpersonen zufällig eine telefonischen Single-Mode oder einer Mixed-Mode Befragung zugeordnet wurden. Die Mixed-Mode Befragung führt zu einer signifikanten Erhöhung der Responserate sowie eine repräsentativere Zusammensetzung der Stichprobe v.a. im Hinblick auf Alter und Geschlecht. Ein anschließendes Propensity Score Matching verweist zudem auf eine Verringerung sozial erwünschten Antwortverhaltens." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Krug, Gerhard, Peter Kriwy & Johann Carstensen (2014): Mixed-Mode Designs bei Erhebungen mit sensitiven Fragen. Einfluss auf das Teilnahme- und Antwortverhalten. (LASER discussion papers 84), Erlangen, 36 S.