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Publikation

Forecasting with a mismatch-enhanced labor market matching function

Beschreibung

"Die Arbeit untersucht die Rolle von fehlender Passung (Mismatch) zwischen Arbeitslosen und offenen Stellen hinsichtlich der Prognosegüte der Matching-Funktion. Theoretisch sinkt die Matchingeffizienz mit höherem Mismatch, wodurch das Risiko steigt, dass die Vakanzen nicht innerhalb der normalen Zeit besetzt werden können. Wir untersuchen, ob und in welchem Umfang sich Vorhersagen von Abgängen aus Arbeitslosigkeit in Beschäftigung in Deutschland durch eine Matchingfunktion verbessern lassen, die die qualitative Passung von Angebot und Nachfrage berücksichtigt und somit über eine rein quantitative Betrachtung hinausgeht. Dazu konstruieren wir Mismatch-Indikatoren, die monatlich das Ausmaß von regionalen, beruflichen und qualifikatorischen Missverhältnissen zwischen Arbeitslosen und Vakanzen messen. Um die Prognosegüte dieses erweiterten Modells mit der des entsprechenden einfachen Stock-flow-Matchingmodells zu vergleichen, ziehen wir Out-of-Sample Evaluationstests heran, die für genestete Modelle geeignet sind. Die Ergebnisse zeigen, dass Modelle mit dem Mismatch-Indikator für alle untersuchten Prognosehorizonte (1 Monat bis 1 Jahr) signifikant besser abschneiden als die entsprechenden Benchmarkmodelle. Verbesserungspotenzial hinsichtlich der Prognosegüte zeigt sich vor allem für die Zeit nach der großen Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008/2009, in der ein niedriges Mismatch-Level die Chancen für die Arbeitslosen erhöhte, wieder in Beschäftigung zu kommen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Hutter, Christian & Enzo Weber (2014): Forecasting with a mismatch-enhanced labor market matching function. (IAB-Discussion Paper 16/2014), Nürnberg, 27 S.

Bezugsmöglichkeiten

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