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Publikation

Hartz sei Dank?

Beschreibung

"Mit den Hartz-Reformen wurden umfassende Veränderungen der Institutionen des Arbeitsmarkts durchgeführt. Sie setzten sowohl an der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite an, um den Arbeitsmarkt flexibler und aufnahmefähiger zu machen. Dieser Beitrag untersucht anhand der Entlohnung von Vollzeitbeschäftigten und der Beschäftigungsdauer, inwieweit sich die Qualität neu begonnener Beschäftigungsverhältnisse im Anschluss an eine Arbeitslosigkeit im Zeitraum von 1998 bis 2009/2010 in Westdeutschland verändert hat. Unsere Ergebnisse zeigen bei zuvor Arbeitslosen wie bei neu Beschäftigten insgesamt einen deutlichen Rückgang der Reallöhne im Zeitablauf. Die Beschäftigungsdauern blieben während und nach den Hartz-Reformen weitgehend stabil. Zuvor Arbeitslose nehmen Beschäftigungen mit geringerer Entlohnung und kürzeren Beschäftigungsdauern an. Mit zunehmender Dauer der vorhergehenden Arbeitslosigkeit werden tendenziell noch schlechter bezahlte und bei Männern auch instabilere Beschäftigungen aufgenommen. In einzelnen Perioden des Untersuchungszeitraums lässt sich insbesondere für zuvor Langzeitarbeitslose eine weitere Verschlechterung der Qualität der neuen Beschäftigung feststellen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Jaenichen, Ursula & Thomas Rothe (2014): Hartz sei Dank? Stabilität und Entlohnung neuer Jobs nach Arbeitslosigkeit. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 67, H. 3, S. 227-235. DOI:10.5771/0342-300X-2014-3-227