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Publikation

Arbeitsmarktpolitik

Beschreibung

Der Lexikoneintrag definiert Arbeitsmarktpolitik als Gesamtheit der reaktiven und präventiven Maßnahmen zur Verringerung der Fehlfunktionen des Arbeitsmarktes. 'Zu unterschieden ist dabei zwischen passiver und aktiver Arbeitsmarktpolitik. Passive Arbeitsmarktpolitik ist in erster Linie auf die Abmilderung der materiellen Folgen von Erwerbslosigkeit ausgerichtet. Sie umfasst Maßnahmen der Einkommenssicherung bzw. der Sicherung eines Grundeinkommens der von Arbeitslosigkeit betroffenen Erwerbsfähigen sowie ihrer Angehörigen. Demgegenüber zielt die aktive Arbeitsmarktpolitik darauf ab, den Ausgleich von Arbeitsnachfrage der Unternehmen und dem Arbeitsangebot der Haushalte zu fördern und damit zu einem verbesserten Einsatz der Ressource Arbeitskraft beizutragen.' Es folgt eine Darstellung der Entwicklung der Arbeitsmarktpolitik in Deutschland, insbesondere der Hartz-Reformen und der Agenda 2010. Weiterhin wird die Bedeutung der Arbeitsmarktforschung für die wissenschaftliche Begleitung der Arbeitsmarktpolitik herausgestellt. Fazit: 'Die Reformen der deutschen Arbeitsmarktpolitik in den letzten Jahren waren Schritte auf einem richtigen Weg. Doch in den nächsten Jahren werden sich zahlreiche weitere Herausforderungen stellen.' Hierzu zählen die Zunahme atypischer Beschäftigungsverhältnisse, die grenzübergreifende Konkurrenz zwischen Arbeitnehmern und der demografisch bedingte Rückgang an Arbeitskräften. 'All diese Entwicklungen gilt es politisch zu flankieren, sowohl um soziale Härten bei den Betroffenen zu vermeiden als auch den Standort Deutschland weiterhin für Arbeitgeber und Arbeitnehmer attraktiv zu gestalten.' (IAB)

Zitationshinweis

Möller, Joachim & Christiane Spies (2013): Arbeitsmarktpolitik. In: Konrad-Adenauer-Stiftung (Hrsg.) (2013): Lexikon Soziale Marktwirtschaft, o. Sz.

Bezugsmöglichkeiten

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