One last puff? Public smoking bans and smoking behavior
Beschreibung
"Das Papier untersucht anhand von Daten des Sozio-Oekonomischen Panels (SOEP) die kurzfristige Wirkung von öffentlichen Rauchverboten auf das Rauchverhalten in Deutschland. In den Jahren 2007 und 2008 wurden sukzessive Rauchverbote in allen sechzehn Bundesländern eingeführt. Diese zeitliche Variation erlaubt die Messung der Auswirkung von Rauchverboten auf die Wahrscheinlichkeit von Individuen zu rauchen sowie auf die Höhe ihres Zigarettenkonsums. Die Ergebnisse unserer Differenzen-in-Differenzen Schätzungen zeigen, dass die Verbote das durchschnittliche Rauchverhalten in der Bevölkerung insgesamt nicht beeinflussten. Doch finden wir relevante Effekte für Personengruppen, die traditionell häufiger ausgehen (jüngere Jahrgänge, unverheiratete Personen und Einwohner größerer Städte). Diese sind durch ihr häufigeres Ausgehverhalten den Beschränkungen von Rauchverboten im Alltag stärker ausgesetzt und weisen in Folge der Verbote niedrigere Wahrscheinlichkeiten auf, zu rauchen. Ferner finden sich Hinweise, dass sich striktere Rauchverbote stärker auf das Rauchverhalten auswirkten. Rauchverbote haben somit, neben ihrem eigentlichen Ziel, das Ausmaß des Passivrauchens im öffentlichen Raum zu reduzieren, eine wichtige und zusätzliche gesundheitsfördernde Wirkung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Anger, Silke, Michael Kvasnicka & Thomas Siedler (2010): One last puff? Public smoking bans and smoking behavior. (SOEPpapers on multidisciplinary panel data research at DIW Berlin 289), Berlin, 35 S.