Hausarbeitsteilung und Erwerbsunterbrechung von Müttern unter den Bedingungen des neuen Elterngeldgesetzes
Beschreibung
"Der Beitrag untersucht, ob unterschiedlich lange Erwerbsunterbrechungen von Müttern nach dem Übergang zur Erstelternschaft einen Einfluss auf die Aufteilung der Hausarbeit in Paarbeziehungen haben. Für die empirischen Analysen werden Daten einer repräsentativen Querschnittstudie über bayerische Mütter verwendet, die im Jahr 2007 ihr erstes Kind bekamen und für die damit das neue Eltemgeldgesetz der Bundesregierung galt. Die Ergebnisse zeigen, dass Mütter, die frühzeitig den Wiedereinstieg in den Beruf realisieren und entsprechend den Anreizen des neuen Elterngeldgesetzes maximal für ein Jahr ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen, ein partnerschaftlicheres Modell der Arbeitsteilung im Haushalt praktizieren als Mütter, die eine längere berufliche Pause einlegen. Dennoch ist nach wie vor ein traditionell ausgerichtetes Rollenmodell bei den untersuchten Paaren dominant, so dass sich der Beitrag der Väter zur Hausarbeit insgesamt auf einem niedrigen Niveau bewegt. Im Einklang mit anderen Studien steht der Befund, dass eine hohe Bildung und eine Abkehr von traditionellen Einstellungen eine partnerschaftlichere Hausarbeitsteilung begünstigen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Schulz, Florian & Harald Rost (2012): Hausarbeitsteilung und Erwerbsunterbrechung von Müttern unter den Bedingungen des neuen Elterngeldgesetzes. Erste empirische Befunde aus Bayern. In: Zeitschrift für Familienforschung, Jg. 24, H. 1, S. 27-45.