Springe zum Inhalt

Publikation

Koexistenz statt Monopol

Beschreibung

"Die Entwicklung im Bereich der privaten Arbeitsvermittlung nach der in zwei Schritten vollzogenen Liberalisierung in 1994 ist bisher wenig spektakulär verlaufen. Die Zahl der von privater Seite getätigten Vermittlungen in Beschäftigungsverhältnisse mit einer Dauer von mehr als 7 Tagen ist zwar ausgehend von einem geringen Niveau kräftig gestiegen, spielt aber bisher quantitativ kaum eine Rolle. Bezogen auf die gesamtwirtschaftliche Zahl der Einstellungen liegt der Marktanteil der privaten Arbeitsvermittlung bisher nicht über 1,5 v.H.. Die Bundesanstalt für Arbeit ist mit ihrem Marktanteil von gut 30 v.H. an allen Einstellungen - anders als vielleicht erwartet - nach wie vor der dominante Anbieter von Vermittlungsdienstleistungen. Unabhängig von den stärker auf den Führungskräftebereich ausgerichteten, nicht erlaubnispflichtigen Personalberatern ist es dabei den neuen privaten Arbeitsvermittlungsagenturen gelungen, zusaetzliche Maerkte im Bereich der Fachkraefte zu erschliessen. Die laengerfristigen Marktchancen privater Vermittlungsagenturen haengen von drei Faktoren ab: (1) von dem durch die gesamtwirtschaftliche Lage beeinflußten Einstellungsgeschehen, (2) von der Bereitschaft der Betriebe zur Inanspruchnahme von Personaldienstleistungen (Stichwort: "Outsourcing") und (3) von dem quanitativen und qualitativen Einsatz öffentlicher Ressourcen für die Arbeitsvermittlung." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Walwei, Ulrich (1997): Koexistenz statt Monopol. Arbeitsvermittlung nach der Liberalisierung. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 50, H. 8, S. 538-550.