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Publikation

Safeguarding jobs through labor hoarding in Germany

Beschreibung

Infolge der globalen Finanzkrise hat Deutschlands Wirtschaft den tiefsten Abschwung seit dem zweiten Weltkrieg erfahren. Dennoch hat der Arbeitsmarkt in Deutschland - zumindest bisher - keine bedeutende Reaktion auf die Krise gezeigt. Angesichts des deutlichen gesunkenen Bruttoinlandsprodukts sind die Beschäftigungs- und Arbeitslosigkeitsniveaus recht stabil geblieben. Eine mögliche Erklärung hierfür ist ein hohes Maß an gehorteten Arbeitskräften, welches darauf hindeutet, dass Unternehmen ihr Personal nicht unbedingt sofort der Produktnachfrage entsprechend anpassen. In dem Beitrag werden aggregierte Daten und Daten auf betrieblicher Ebene analysiert, um zu bestimmen, in welchem Maße das Horten von Arbeitskräften dazu beigetragen hat, den Arbeitsmarkt in der Phase der Rezession zu stabilisieren. Außerdem wird analysiert, inwieweit subventionierte Formen des Arbeitskräftehortens, wie beispielsweise Kurzarbeit, die Weiterbeschäftigung von Arbeitskräften gefördert haben können. Es wird gezeigt, dass das Horten von Arbeitskräften für den Arbeitsmarkt in Deutschland in der konjunkturellen Flaute eine Rolle gespielt hat. Dies gilt offensichtlich für die gegenwärtige Krise. Kurzarbeit wurde jedoch auch von Unternehmen in Anspruch genommen, die nur unwesentlich unter einer Unterauslastung ihrer Kapazitäten gelitten haben. Um Mitnahmeeffekte zu vermeiden, sollte deshalb von staatlicher Seite eine effizientere Zielgruppenorientierung in Erwägung gezogen werden, oder es sollten funktionale Äquivalente, zum Beispiel Arbeitszeitflexibilisierung, forciert werden. (IAB)

Zitationshinweis

Dietz, Martin, Michael Stops & Ulrich Walwei (2010): Safeguarding jobs through labor hoarding in Germany. In: K. F. Zimmermann & C. Wey (Hrsg.) (2010): The economy, crises, and the labor market : can institutions serve as a protective shield for employment? (Applied Economics Quarterly Supplement, 61), S. 125-149.