The impact of Czech commuters on the German labour market
Beschreibung
Angesichts der Europäischen Integration sind vor allem Grenzregionen von der Liberalisierung der Arbeitsmärkte betroffen. Auf der Basis von Daten der IAB-Beschäftigtenstichprobe und der IAB-Beschäftigtenhistorik für den Zeitraum vor und nach Öffnung der Grenzen zwischen Deutschland und Tschechien (1980-2001) wird die Entwicklung der Löhne beleuchtet. Dabei werden deutsche Beschäftigte und tschechische Pendler, die in den westdeutschen Grenzregionen beschäftigt sind, mit anderen inländischen und ausländischen Arbeitskräften verglichen. Zu Beginn der 1990er Jahre war es infolge einer großzügigen Gesetzeslage in Deutschland für tschechische Arbeitskräfte leicht, eine Arbeitserlaubnis in Deutschland zu erhalten. Dies nahmen vor allem niedrigqualifizierte männliche Arbeitskräfte in Anspruch. Mehr als 5 Prozent der niedrigqualifizierten männlichen Arbeitskräfte in Ostbayern in den 1990er Jahren waren Tschechen. Überraschenderweise scheinen einheimische Arbeitskräfte in dieser Phase von der Integration profitiert zu haben. Im Unterschied dazu führte eine stärkere Regulierung der Arbeitserlaubnis für Grenzpendler in den Folgejahren zu negativen Effekten für die einheimischen Arbeitskräfte. (IAB)
Zitationshinweis
Moritz, Michael (2011): The impact of Czech commuters on the German labour market. In: Prague economic papers, Jg. 20, H. 1, S. 40-58.