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Publikation

Industrial structure and regional employment dynamics

Beschreibung

"Regionale Unterschiede ökonomischer Größen sind innerhalb Deutschlands ähnlich stark ausgeprägt wie zwischen den verschiedenen Ländern der Europäischen Union. Dieses Buch untersucht, wie sich Unterschiede in der Branchenstruktur auf die regionale Beschäftigungsentwicklung auswirken. Der Hauptteil des Buches besteht aus drei eigenständigen Studien. Die ersten beiden konzentrieren sich auf die Ökonomie der Agglomeration, also der geographischen Konzentration gleicher oder verwandter Branchen.<br> Während es in der empirischen und theoretischen Literatur allgemein anerkannt ist, dass es Agglomerationsvorteile gibt, herrscht nur Einigkeit darüber, dass sie sich positiv auf die Produktivität auswirken. Die Evidenz zu Beschäftigungseffekten ist dagegen nicht eindeutig. Die erste Studie versucht, diese Lücke zu schließen. Dazu wird die Trägheit des Beschäftigungswachstums in agglomerierten und nichtagglomerierten lokalen Branchen verglichen. Das zentrale Ergebnis ist, dass positive Beschäftigungsschocks in industriellen Agglomerationen nachhaltiger sind und langfristig zu stärkerem Beschäftigungswachstum führen. Dies belegt die Existenz von Agglomerationsvorteilen.<br> Solange jedoch nur Wechselwirkungen innerhalb lokaler Branchen betrachtet werden, bleiben die Mechanismen, die diese Effekte erklären, verborgen. Die zweite Studie gibt Aufschluss über jene Mechanismen, indem Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen aber verwandten Branchen betrachtet werden. Die Anpassung von Methoden der räumlichen Ökonometrie ermöglicht es, zwischen Lieferbeziehungen, gemeinsamen Arbeitsmärkten und der Übertragung von Ideen zu unterscheiden. Die Ergebnisse zeigen, dass Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Branchen ein wichtiger Bestandteil von Agglomerationsvorteilen sind und dass gemeinsame Arbeitsmärkte eine besonders große Rolle spielen.<br> Die letzte Studie verlagert den Fokus darauf, wie stark Regionen aufgrund ihrer Branchenstruktur den Auswirkungen des internationalen Handels ausgesetzt sind. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der außerordentlich starke wirtschaftliche Aufstieg Chinas und Osteuropas auf den Weltmärkten eine günstige Wirkung auf Deutschland hatte. Für die durchschnittliche Region hatten die neuen Exportmöglichkeiten in diese Länder positive Effekte auf die Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe. Diese Effekte haben sogar den Abschwung jener Industrien überkompensiert, welche sich einer gestiegenen Konkurrenz durch Importe aus dem Osten gegenübersahen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Dauth, Wolfgang (2012): Industrial structure and regional employment dynamics. (IAB-Bibliothek 335), Bielefeld: Bertelsmann, 131 S. DOI:10.3278/300781w

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