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Publikation

Interregional wage differentials and the effects of regional mobility on earnings of workers in Germany

Beschreibung

"Die Mobilität von Arbeitskräften gehört zu den wichtigsten Anpassungsprozessen auf dem Arbeitsmarkt. Vor dem Hintergrund relativ niedriger Mobilitätsraten in Deutschland im Vergleich zu den angelsächsischen Ländern, beschäftigt sich diese Dissertation mit der Verknüpfung von Löhnen und Mobilität. Im Mittelpunkt steht die auf Mikrodaten gestützte Analyse der Auswirkungen von interregionaler Mobilität auf die individuelle Entlohnung. Dabei wird explizit berücksichtigt, dass sich die Arbeitskräfte bezüglich beobachtbarer Charakteristika wie Qualifikation, Alter und Geschlecht und auch unbeobachtbarer Merkmale unterscheiden. Eine nach Altersgruppen differenzierte Analyse ergibt beispielsweise, dass die Lohneffekte räumlicher Mobilität für Personen mit niedriger Berufserfahrung am größten sind. Weiterhin ist es von zentraler Bedeutung, ob sich die Auswirkungen als Niveau- oder Wachstumseffekte zeigen. Durch einen Vergleich mit Personen, die innerhalb einer Region den Betrieb wechseln, lässt sich ferner ein zusätzlicher Effekt von räumlicher Mobilität im Vergleich zu betrieblicher Mobilität identifizieren. Neben der Heterogenität der Arbeitskräfte steht die Heterogenität von Betrieben und Regionen im Fokus. So werden aufgrund von Agglomerationsvorteilen in urbanen Gebieten deutlich höhere Löhne gezahlt als in ländlichen Gebieten. Bei einer nach Regionstyp von Ursprungs- und Zielregion differenzierten Betrachtungsweise ergibt sich in der Tat ein Lohnwachstumseffekt, der umso größer ist, je geringer die Dichte der Ausgangsregion und je höher die Dichte der Zielregion ist. Dies spricht deutlich für einen Agglomerationseffekt, so wie er in der Neuen Regionalökonomie postuliert wird. Interessanterweise spielt die Kompensation für das höhere (Miet-) Preisniveau in der Agglomeration, die sich im Lohnniveaueffekt niederschlagen sollte, eine untergeordnete Rolle bei der Erklärung der Mobilitätsprämie. Viel stärker sind die dynamischen Effekte, hinter denen positive Externalitäten der Bevölkerungsdichte wie Lerneffekte vermutet werden können. Weitere Analysen zeigen, dass ein Teil dieser positiven Externalitäten auf die Überrepräsentation von großen Firmen in Agglomerationen zurückzuführen ist, darüber hinaus die Effekte aber auch im urbanen Umfeld wirksam sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Lehmer, Florian (2010): Interregional wage differentials and the effects of regional mobility on earnings of workers in Germany. (IAB-Bibliothek 323), Bielefeld: Bertelsmann, 208 S. DOI:10.3278/300705w

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